21.-26.01.14 - Zurück in Comalapa

Die letzten Tage, die Max in Guatemala verbringen sollte, nutzte ich, um ihm mein "Zuhause" hier zu zeigen. Denn so fühlt es sich mittlerweile schon an - immer wenn ich mal für ein paar Tage woanders war und wieder ins vertraute Comalapa zurückkehre. Wir sind also ein bisschen in der Stadt herumgelaufen, über den Markt, zu meinem "Arbeitsplatz" und zu meinem Lieblingsaussichtspunkt auf die Maisfelder und Dörfer rund herum. Außerdem staunte Max über die städtische Müllhalde, die in einem sehr tiefen Tal mitten in der Stadt liegt und täglich brennt. Für einen Vormittag liefen wir zum Park Paxan, um zu picknicken und bewunderten einen Regenbogen, der im Wasserfall erschien. Außerdem wagten wir uns auf die riesige, an einem Baum befestigte Tarzanschaukel (die ganz bestimmt nach guatemaltekischen Sicherheitsstandards angebracht wurde...). 


Comalapas Muellhalde

Unsere Musikraueme - ein ehemaliger Kindergarten
















Für einen Tag fuhren wir außerdem in die nicht weit entfernte Stadt Tecpan, in dessen Nähe die Maya-Stätte Iximché liegt. Hierbei handelt es sich nicht um Jahrtausend alte Ausgrabungen, denn sie wurde erst 1470 gebaut und war nur 50 Jahre bewohnt, bevor die Spanier die Indianer von dort vertrieben. Auch heute noch ist die Stätte ein regelmäßiges Besuchziel der indigenen Bevölkerung, die hier traditionelle Zeremonien abhält. 
Zurück nach Tecpan sind wir dann zu Fuß gelaufen, obwohl Microbusse, die hin und zurück fuhren, uns gerne mitgenommen hätten. Aber ich finde es spannend durch die Dörfer zu laufen und auch die Einheimischen fanden uns sehr interessant - besonders die Kinder winkten und lachten uns zu. Zurück nach Comalapa ging es leider nicht so schnell, da wir in den falschen Bus stiegen und in irgendeinem Dorf 4 Stunden auf den nächsten zurück warten mussten. Unsere Gesichter auf dem letzten Bild verraten glaub ich, dass es schönere Auslandserlebnisse gibt. ;) 










Ein schlafendes Schwein am Strassenrand

Wann kommt endlich ein Bus?


Das war der letzte Teil der Reisereihe mit meinem Freund Max. Die Wochen, die mir hier noch bleiben, werde ich über alltägliche Dinge wie Bus fahren, Märkte, Essen und Probleme berichten. 

18.-20.1.14 - Semuc Champey



Nach unserer Weiterfahrt über den Fluss Rio Dulce legten wir in der gleichnamigen Stadt an, in der wir eigentlich vor hatten eine Nacht zu bleiben. Da wir aber direkt einen Shuttle zu unserem nächsten Ziel fanden, der in 2 Stunden fahren würde, änderten wir unsere Pläne. Daher sahen wir nur die Hauptstraße von Rio Dulce, welche brummte von Durchgangsverkehr, Bussen, den Marktständen mit zugehörigen Schreiern am Straßenrand und zahlreichen Menschen, die sich durch den Verkehr schlängelten, da es hier keinen Fußgängerweg gibt.

Im Reiseführer lasen wir schon, dass die Straßen, die zu unserem Zielort Lanquin führen, noch zum großen Teil unasphaltiert seien. Das wurde dem kleinen alten Shuttlebus dann auch bald zum Verhängnis und es mussten ihm irgendwo im Nirgendwo des Hochlands die Reifen gewechselt werden... Die Fahrt ging im wahrsten Sinne des Wortes über Stock und Stein und wir waren mehr als erleichtert, als wir im Dunkeln endlich angekommen waren.





Lanquin ist ein kleiner Ort, von wo aus man nach weiteren 30 Minuten holpriger Fahrt zu dem Naturreservat Semuc Champey kommt. Hier windet sich nämlich der Fluss Rio Cahabón entlang, welcher sich zum Teil in Kalksteinbecken sammelt und zum anderen Teil unter den Felsen wie durch eine Brücke hindurch fließt. Die türkisblaue Wasserbecken sind nicht nur schön anzusehen, sondern eignen sich auch hervorragend zum Baden! Ein einzigartiges Naturwunder, welches seinen Besuch und die nicht ganz ungefährliche Hinreise auf jeden Fall wert war.









Unser Hostel lag übrigens nur einen Steinwurf entfernt. Zwar gab es keinen Strom, dafür hatten wir aber einen wunderbaren Blick auf den türkisfarbenen Fluss!




Am nächsten Tag ging es dann wieder in einem Shuttle zurück nach Antigua...Zum Glück begann auf dieser Strecke relativ bald wieder die asphaltierte Strasse und wir konnten uns etwas entspannen.

Neben unserem Shuttle: Reisen auf guatemaltekisch
Rast in Cobán: Grossstädte sehen doch immer gleich aus..
Stau vor Guatemala-Stadt



16.-18.01.14 Vom Pazifik zur Karibik V - Zwischenstopp im Regenwald

In unseren Reiseführern lasen wir von der Finca Tatin, einer nur mit dem Boot zu erreichenden Anlage mit Bungalows, Hängematten, Kayakverleih und das alles mitten im Dschungel! Da wir von Livingston nach 2 Tagen auch erstmal genug hatten, schien dieser paradiesisch klingende Ort genau das Richtige zu sein. Wir reservierten per Telefon ein Zimmer und wurden nachmittags von den Besitzern, einer netten (Ladino-)Familie per Boot abgeholt. Da die Anlage nicht an der Karibik liegt, sondern an einem kleinen abzweigenden Fluss, sahen wir nochmal eine andere Landschaft als auf dem Weg nach Livingston. Wir fuhren durch eine Art Canyon, an Mangroven- und Regenwäldern vorbei und entdeckten sich sonnende Leguane in den Bäumen. Hier leben auch wieder hauptsächlich Kekchi-Indianer, welche in kleinen Häusern direkt am Fluss wohnen und alle ihr eigenes einfaches Kanu besitzen, mit dem auch mal der 6-Jährige Sohn alleine losfährt. Es gibt hier auch Busse, nur dass diese dann grosse Kanus sind, mit denen die Bevölkerung in weiter entfernte Orte gelangt. 












Unsere Reiseführer hatten echt nicht zu viel versprochen: die Hotelanlage lag richtig schön, direkt am Fluss in dem man auch baden konnte und Bungalows (ca. 9€ pro Person/Nacht) mitten im Dschungel. Diese besassen übrigens statt Glasfenster Moskitonetze und so kam nachts Zeltatmosphäre auf, weil man die Geräusche des Regenwaldes so laut hörte. 






Am nächsten Tag leihten wir uns ein Kayak und schipperten damit über den Fluss. Eigentlich wollten wir zu heissen Quellen, die wir aber irgendwie nicht fanden, sondern "nur" eine dunkle Tropfsteinhöhle und eine natürliche Sauna. Später stellte sich dann heraus, dass diese heissen Quellen sich direkt im Fluss hinter dem Anlegesteg befanden...
Wir blieben noch eine weitere Nacht und fuhren am nächsten Morgen mit dem hoteleigenen Boot den Fluss hinunter, der in den Rio Dulce mündet und zur gleichnamigen Stadt. Eigentlich hatten wir überlegt dort für eine Nacht zu bleiben und dann weiter zu fahren, aber als wir der Hotelbesitzerin unser nächstes Ziel sagten, kannte diese gleich einen Shuttle dorthin, der in 2 Stunden fahren würde. Und so kam es zu unserer abenteuerlichsten Busfahrt der gesamten Reise...dazu mehr im nächsten Post!